Zu der in der Stiftungsurkunde vom 29. Juni 763 an Gütern vom Adeligen Reginbert aufgeführte "villa Slehdorf foras montes" gehörte vermutlich immer schon die Schwaige Kreut. Eine Schwaige war ein Viehhof, außerhalb des Dorfes gelegen. Die Schwaige Kreut erscheint in den frühesten Güterverzeichnissen des Klosters Schlehdorf am Kochelsee. Hier wurden Zug- und Schlachtvieh verkauft und Butter und Käse hergestellt.
In den Dienerbüchern des Klosters finden sich ab 1507 die Namen der klösterlichen Verwalter auf der Kreut, zum Teil ihrer Ehefrauen, ebenfalls der Sennen, Käser und Futterleute. In der Säkularisation enteignete Kurfürst Maximilian IV. Joseph mit der Bayerischen Regierung den gesamten Klosterbesitz und führte Mobilien und Immobilien in den Besitz des Bayerischen Staates über. Die Augustiner wurden zur Seelsorgsarbeit in Pfarreien eingesetzt, um sich ihr Brot zu verdienen.
Nach mehrmaligen Versuchen, die Kreut zu versteigern, gelang es 25 Anwesenbesitzer von Großweil am 21. Juli 1803 die Kreut als Meistbietende in ihren Besitz zu bekommen.
Die gerechte Verteilung und Verwaltung unter so vielen Besitzern bereitete laufend Schwierigkeiten. Das Staatsgut Schwaiganger kaufte 1813 die Kreut. Politisch eingemeindet ist die Kreut, wie zu allen Zeiten, in die Ortsgemeinde Schlehdorf.
Isidor Mayr und seine Frau Viktoria übernahmen 1900 das Anwesen mit Bergwirtschaft in Pacht. Der Umbau des Anwesens zum Alpengasthof "Kreut Alm" erfolgte 1970 durch deren Sohn Gustl Mayr und seiner Ehefrau Inge.
Mit Leidenschaft und Engagement haben Gustl und Inge Mayr die Kreut zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in Bayern gemacht. Gustl Mayr war ein Bilderbuch-Wirt, dem das Wohl seiner Gäste am Herzen lag.
Seine Frau Inge war eine begnadete Köchin, die bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 1983 täglich selbst am Herd stand und mit Lust und Liebe die Leibgerichte der Stammgäste zubereitete.
Gustl Mayr übergab im Frühjahr 2004 die Kreut an seine Tochter Marion Mayr.